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31. Mai

Otto Adolf Eichmann war als SS-Obersturmbannführer während der Zeit des Nationalsozialismus als Leiter des für die Organisation der Vertreibung und Deportation der Juden zuständigen Referats des Reichssicherheitsamtes in Berlin zentral für die Ermordung von ca. sechs Millionen Juden verantwortlich.

Im Mai 1960 wurde er von israelischen Agenten in Argentinien entführt und nach Israel gebracht. Dort wurde ihm der Prozess gemacht. Die Anklageschrift umfasste fünfzehn Punkte, u. a. „Verbrechen gegen das jüdische Volk“, „Verbrechen gegen die Menschheit“, „Kriegsverbrechen“ und die „Mitgliedschaft in einer verbrecherischen Organisation“. Mehr als 100 Zeugen werden aufgerufen und Tausende von Dokumenten als Beweismittel vorgelegt. Insbesondere die Berichte von Überlebenden der Konzentrationslager erschüttern die Weltöffentlichkeit. Eichmann dagegen sieht sich als im juristischen Sinne unschuldig und berief sich darauf, nur auf Befehle von Vorgesetzen gehandelt zu haben.

Der Prozess endete mit der Verurteilung zum Tode. In der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni 1962 wird Eichmann hingerichtet.